Das macht das Sprachenlernen so spannend - Kinder und Bücher PodCast

Shownotes

Roland Marti ist Philologe. Also in seinen Worten, jemand der alles rund um Sprache liebt. Und genau darüber reden wir heute mit ihm, über Sprache. Was macht Sprache aus, was macht eine Sprache besonders und was sind seine Erfahrungen als Professor in diesem Bereich!

Viel Spaß beim Zuhören! Gebt uns gerne euer Feedback und erzählt uns, was ihr daran interessant fandet.

Und schreibt uns auch gerne, was ihr zu unserem neuen Cover und Design sagt. Hier geht es nochmal zum Blog-Beitrag:

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zum Kinder und Bücher Podcast.

00:00:08: Heute haben wir einen unfassbar spannenden Gast dabei und zwar so Roland Marti da er ist Experte für slavische Philologie und.

00:00:17: Ich freue mich sehr dass ihr beide da seid Rubine an roland freue mich auch.

00:00:23: Hallo hallo ist Leipzig Roland ich finde das toll dass wir mal zusammen einen Podcast aufnehmen und jetzt fragen sich vielleicht einige Zuhörer was ist denn Philologie

00:00:36: eigentlich heißt das die Liebe zum Wort und das beschreibt eigentlich gar nicht so schlecht also

00:00:44: philologie interessieren sich für alles was mit Sprache zu tun hat das heißt zunächst einmal für die Sprache selbst wie sie funktioniert wie sie aufgebaut ist und so weiter aber dann auch für alles was in Sprache existiert

00:00:58: also z.b. das was wir jetzt gerade machen also ein Gespräch.

00:01:02: Und da interessiert natürlich nicht primär der Inhalt sondern wie das funktioniert also warum sagt man das so oder nicht anders oder warum versteht man das und warum versteht man was anderes nicht

00:01:17: das ist eigentlich das was Philologie ausmacht also einerseits die Sprache als solche und dann seid alles was in dieser Sprache produziert wurde und früher war das natürlich allem

00:01:30: war das nicht Radtour

00:01:32: das heißt die große literatour Goethe und so weiter dann später kam dann auch noch die nicht so hohe Literatur dazu und heute ist natürlich auch gesprochene Sprache

00:01:43: sehr wichtig und wie gesagt möglicherweise werden ja irgendwann auch mal PodCast für die Philologie wichtig bzw

00:01:52: das sind sie wahrscheinlich schon ich bin sicher es gibt schon viele Untersuchungen zu bestimmten PodCast nur ich kenne sie nicht aber das geht

00:02:01: sicherlich sicher nicht ich finde ja interessant wenn ich meine Muttersprache spreche denke ich da nicht drüber nach es läuft irgendwie aber wenn dann meinen wenn ich jetzt obersorbisch unterrichte.

00:02:11: Dann die Studenten die Fragen dann muss ich immer über die Sprachstruktur nachdenken wie ist das denn dass das finde ich wirklich dieses echten imensa Unterschied.

00:02:21: Ja klar ich meine das Problem ist

00:02:24: dass wir Sprache ist und ja geschenkt worden von denen die uns aufgezogen haben im Normalfall die Eltern die Spielkameraden die Geschwister und so weiter und die Gesellschaft in der man aufgewachsen ist

00:02:39: aber wir man hat uns da nicht beigebracht dass eben ein bestimmtes Wort eine bestimmt

00:02:46: Fall verlangt nachher sein Verben bestimmt

00:02:49: falsch also irgendwas weiß ich mir oder mich was ja die in Deutschland zum Teil verwechselt wird sondern man macht das einfach nicht manchmal eben auch voll

00:03:02: Und wenn man das unterrichtet da muss man sich überlegen ja warum sag ich das eigentlich so

00:03:07: ja und warum kann man es nicht anders sagen und da beginnt man sich für die Struktur zu interessieren und das Problem ist dass das man automatisch macht muss man

00:03:19: analysieren versuchen die Regel herauszufinden wenn es denn eine gibt

00:03:24: und das würde man dann im Sprachunterricht stehen armen Leuten beibringen wollen die das eben nicht so erworben haben wie man das selbst gebaut

00:03:35: und du kennst ja viele viele slawische Sprachen welche war am einfachsten zu lernen.

00:03:42: Ich weiß es nicht also am wenigsten Mühe hatte ich meine ich mit bulgarisch

00:03:50: okay war das so dass ich natürlich im Studium als erste Sprache

00:03:56: hatte ich russisch das ist fast immer so und dann hatte ich als zweite Sprache hat dich polnisch und als dritte hat dich die Sprache die es damals noch gab nämlich serbokroatisch.

00:04:10: Das waren die Sprachen die angeboten wurden und dann bin ich praktisch glaube ich nach Abschluss also nach dem ersten Abschluss Studienabschluss

00:04:20: bin ich dann nach Bulgarien auf einen sommersprachkurs gegangen und haben festgestellt dass diese Sprache für mich unglaublich einfach war

00:04:29: achso weil sie vom Ort erzählt sehr viel mit dem russischen gemeinsam hat aber in der Struktur völlig anders ist.

00:04:38: Und das mit der Struktur das habe ich irgendwie relativ schnell hingekriegt.

00:04:42: Deshalb würde ich behaupten dass ich die slawische Sprache die ich habe leichtesten gelernt habe.

00:04:50: Das heißt dein Tipp wäre lernt bulgarisch das geht am schnellsten.

00:05:00: Schönen lieben Gruß ich muss man dann schon können nicht

00:05:04: Mensch aber was hinzu für dich die Besonderheiten der slawischen Sprachen wenn du so also wie ihr zwei bei den einzelnen geguckt was ist für dich sodass besondere gegenüber meinetwegen Englisch oder den romanischen Sprache

00:05:18: ja in das ganz besondere ist natürlich das was man eigentlich falsch als die freie Wortstellung bezeichnet

00:05:27: das heißt im englischen an den französischen haben wir ja ziemlich stark festgelegte Wortstellung zu es kommt das Subjekt dann kommt das Verb und dann kommt das Objekt und der Rest den kann man dann drum herum gruppieren im deutschen ist das ja schon ein bisschen anders da haben wir zwar auch häufig die Abfolge Subjekt Verb Objekt also ich esse ein Brot

00:05:52: aber das kann dann den Deutschen wieder ziemlich erinnern wenn ich dir das sage ich gestern

00:06:00: ASiG ein Brot nicht und dann ist plötzlich das Subjekt ich steht dann plötzlich hinter dem Verb.

00:06:06: Diese müssen Salsa und in den slawischen Sprachen ist die Wortstellung eigentlich ganz anders strukturiert

00:06:15: da werden die Bestandteile im Satz so angeordnet wie man sie der Wichtigkeit nach haben will.

00:06:24: Das ist an und für sich

00:06:27: von mir aus gesehen eine ganz raffinierte Lösung man sagt man nicht das freie Wortstellung aber die ist überhaupt nicht frei sondern je nachdem wie ich die Wörter oder die Elemente anordnen habe ich eine bestimmte Aussage ist mir ein Teil wichtiger

00:06:43: als der andere das kann man im deutschen ein bisschen machen bisschen will aber man kann dass sie im englischen und französischen relativ wenig machen

00:06:53: und das ist der eigenen ganz grundlegender Unterschied

00:06:58: und dann natürlich das was alle die slawische Sprachen gelernt haben mit den Sätzen immer hören das ist der Aspekt also dass man eben zum Ausdruck bringt ob ich das gerade stattfindet

00:07:14: oder ob es einmalig ist oder ob es auf Dauer war oder was auch immer ne.

00:07:22: Man kann es ja im englischen haben wir etwas ähnliches mit der contenius vor nicht

00:07:29: also I'm eating something oder III gradually sieht und m eating das ist ein bisschen Aspekt ähnlich ob ich jetzt gerade was tun bin oder ob es mehr allgemeine Aussage ist und das ist von mir aus gesehen

00:07:47: die Hauptschwierigkeit

00:07:49: inmitten bei den slawischen Sprachen und das Problem ist dann noch dass jede slawische Sprache wieder ein anderes Aspekt System.

00:07:59: Ja schönes Wetter zu beherrschen das ist nun wirklich eine Kunst.

00:08:05: Nervig man hat mir gesagt dass die

00:08:10: Russischlehrer am Puschkin Institut in Moskau ein lied gesungen hätten zum Aspekt.

00:08:18: Wir empfehlen also auf deutsch übersetzt war dann der Refrain zum Aspekt wir empfehlen euch ihn zu vermeiden oder überhaupt nicht zu gebrauchen

00:08:26: Ich will dich nicht weil ja muss ja Bärbel brauchen nicht mehr her.

00:08:34: Ich habe ich muss sagen mit dem Aspekt ich habe das lange vermieden weil ich ja schon sehr viele Jahre

00:08:40: als Honorarkraft erst obersorbisch unterrichtet habe und es war mir auch suspekt der Aspekt ne ich glaube durch den deutschen Einfluss einfach ist das klar aber mittlerweile

00:08:50: auch durch diese sorbisch Lernprogramm sorbisch online lernen habe ich mich da jetzt so rein gearbeitet und habe dann so Vorlagen und

00:08:57: finde ihn gar nicht mehr so kompliziert aber ich fange eigentlich schon wirklich bei den Anfängern immer an drauf hinzuweisen und zu sagen das ist sowie eine neue Ebene sowie jene Zeit Ebene haben ne Raum Ebene.

00:09:09: So gibt halt den Aspekt dass die sich so langsam damit an Freund.

00:09:13: Ja eigentlich auch ein Ausdruck dass eben man die Welt sehr unterschiedlich betrachten kann.

00:09:22: Celina das andere das in den slawischen Sprachen also in den meisten slawischen Sprachen es keinen Artikel gibt

00:09:30: möchte ich ja daran erkennt man ja normalerweise die Slawen wenn sie Deutsch sprechen

00:09:37: neben dem Akzent natürlich dass sie Probleme mit dem Artikel haben entweder sie gebrauchen ihn nicht oder sie gebrauchen den Fall.

00:09:45: Und das ist das zeigt dass wir aufgrund unserer Sprache irgendwie andere Schwerpunkte in der.

00:09:54: Und umgebenden Wirklichkeit setzen soll ich das vielleicht sagen das heißt wenn wir ihr das anschauen.

00:10:01: Dann ist es für uns immer automatisch mit ich sah ich das ist der Einzelobjekt ein bestimmtes oder eben nicht

00:10:11: und je nachdem begeh brauche ich den bestimmten Artikel also das Bild oder hier braucht es nicht im russischen spielt es überhaupt keine Rolle.

00:10:21: Der Unterschied wird nicht gemacht genauso wie im Deutschen den Unterschied mit dem Aspekt nicht machen

00:10:27: also das einfach so es gibt hier Leute die sagen die Sprache bestimmt unser Weltbild

00:10:35: also wie wir die Welt wahrnehmen das würde ich so nicht unbedingt behaupten aber sie beeinflusst.

00:10:45: Die Art wie wir die Welt sprachlich wiedergeben das würde ich so wahrscheinlich schon stehen lassen

00:10:53: ja ja ja vielleicht mal eine Frage an euch beide wie ist das aktueller generell mit der Lernmotivation also warum lernen Menschen gerade eine slawische Sprache welche Motivation fallen euch vielleicht ein das.

00:11:07: Ist jetzt ein oder Menschen gibt die slawisch noch frisch als Zweitsprache dazu lernen.

00:11:14: Ja das habe ich mich auch immer Gespräch habe warum habe ich slawische Sprachen gelernt ja das war eigentlich nur.

00:11:24: Weil ich Ansprachen interessiert war und da war gerade halt russisch im Angebot im Gymnasium dann habe ich das so als mittags Kurs gemacht aber und dann bin ich halt Handy

00:11:37: das hat aber nicht spezifisch mit slawischen Sprachen zu tun.

00:11:42: Und ich frag mich auch immer mehr ob das in 20 Jahren überhaupt noch eine Rolle spielt weil ich immer häufiger da diese kleinen Maschinchen sehe für die Werbung gemacht wird das spricht man etwas

00:11:56: rein in seiner Sprache drück den Knopf und dann kommt sehr gut in der anderen Sprache raus besser

00:12:02: Eismann ich wahrscheinlich selbst machen könnte wenn man 2 Jahre die Sprache gelernt hat

00:12:08: wenn ich weiß nicht ob dass das Modell der Zukunft sein wird keine Ahnung.

00:12:14: Fände ich schade aber kann schon sein da muss man gar keine Sprache mehr lernen da muss man nur die Maschinen dabei haben und die Maschine muss funktionieren nicht

00:12:26: na ich muss sagen ich war glücklich als sie da ich ja serbisch gelernt habe als wir nach Serbien fuhren und ich da jetzt wirklich sehr sehr nette

00:12:35: Frauen kennengelernt habe ich Kolleginnen an der Uni mit denen ich mich dann jetzt unterhalten kann und mit die nicht auf den Kontakt halten kann

00:12:43: was sind emotionale Sachen ne warum warum die ganze Zeit damit zu Hause sprechen.

00:12:50: Und ich kann sonst kann ich bei meinen Studentinnen oder Studenten immer gucken es hat oftmals auch familiäre Gründe.

00:12:56: Das irgendwo mal jemand war oder die Partner kommen aus der Gegend also sowas

00:13:04: oder es gibt halt so Leute die einfach sich für Sprachen interessieren noch interessant noch zu erwähnen wenn wir unsere Hörspiele

00:13:18: also die Hörbücher sind ja auch in verschiedenen slawischen Sprachen aufgenommen und jedesmal spiel jetzt tschechisch oder slowakisch haben so eine ganz andere also dieses französische oder das englische vom von der.

00:13:31: Wie das so gesprochen wird also egal jetzt auf eine andere Sprache ist aber auch so vom.

00:13:36: Da da kriegt man ganz anderes Gefühl dazu kannst gar nicht beschreiben man muss wirklich mal reinhören.

00:13:45: Also wenn ich wenn ich jetzt darüber nachdenke wie die spanische Version klingt die sehr sehr impulsiv sehr nett.

00:13:51: Bild jetzt nicht sagen aggressiv aber die die spanische Kinderbuch Version ist einfach also sehr dexterous sie vielleicht.

00:13:58: Der slavischen Sprachen so einer Gegend mal ganz anders vom Gefühl also man hört das und man hört etwas ganz anderes die Emotion wird ganz anders übertragen über die.

00:14:08: Und über die Sprache und das ist eigentlich echt spannend bestimmt ja dieser Charakter der Sprache neben der spanische als Macho Sprache.

00:14:16: Bulgarisch als Maschinengewehr Sprache.

00:14:23: Katrin hat recht Eindrücke von außen

00:14:29: die geben schon irgendwie etwas wieder was man sagt dass es gibt schöne Sprachen und weniger schöne Sprachen

00:14:39: also für mich sind eigentlich gibt es das nicht also es gibt ja

00:14:44: bei Dialekten gibt's ja diese eine Einstellung ja also gerade iluminate sächsischer Dialekt.

00:14:51: Orange weit unten in der Beliebtheitsskala von sozusagen und viele Leute finden ihn hässlich.

00:14:59: Finden interessant wie alle anderen die hässlich und schön sind für mich

00:15:06: eigentlich keine sprachlichen Kategorie ja ja in diesem Sinne würde ich sagen guckt einfach mal wie eure Sprache ist welche Sprachen findet ihr schön.

00:15:16: Oder in irgendeiner anderen Kategorie ich finde das wirklich spannend sich mit Sprachen zu beschäftigen.

00:15:23: Gut also liebe Zuhörer vielen Dank dass ihr dabei wart es war richtig schön Roland vor allen Dingen dir großen Dank dass wir dich mal im PodCast haben konnten.

00:15:33: Da bin ich richtig froh er wir können das jetzt so oft hören wie wir wollen

00:15:40: übel wird davon nicht ganze dann je nachdem linguistisch analysieren was ist ein

00:15:51: beende ok boschenmeer arrivederci au revoir.

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